Dialyse:
Der Begriff "Dialyse" meint die Blutwäsche als medizinische Behandlungsform bei akutem oder chronischem Nierenversagen. Durch die Dialysebehandlung – die so genannte Nierenersatztherapie – werden harnpflichtige Schlackenstoffe und überschüssiges Wasser aus dem Körper entfernt. Keine Angst vor Dialyse! Mit Beginn der Dialysebehandlungen verbessert sich in den meisten Fällen das Wohlbefinden chronisch nierenkranker Kinder und Jugendlicher. Symptome wie körperliche Leistungsschwäche und rasches Ermüden werden deutlich abgeschwächt oder verschwinden gänzlich.
Es gibt zwei verschiedene Verfahren der Nierenersatztherapie:
Wirkungsweise:
Die verschiedenen Dialyseformen machen sich unterschiedliche physikalische Verfahren zu Nutze, wie etwa die Osmose, die Diffusion, die Konvektion oder die Filtration. Diese Verfahren haben gemein, dass Stoffe und Teilchen, die in einer Flüssigkeit gelöst sind, durch eine halbdurchlässige (semipermeable) Membran hindurch in eine andere Flüssigkeit hinüber wandern. Auf den menschlichen Körper übertragen bedeutet dies, dass die Gift- und Schlackenstoffe aus dem Blut in die Dialyseflüssigkeit, das so genannte "Dialysat", übergehen und das Blut auf diese Weise gereinigt wird. Zeitaufwändiger Prozess Der Vorgang der Dialyse braucht Zeit. Die Giftstoffe wandern erst nach und nach und nicht alle auf einmal durch die Membran hindurch. Je kleiner diese Stoffe sind, desto leichter schlüpfen sie durch die Poren. Zellen und die meisten Proteine sind zu groß, um die Barriere der Membran zu überwinden. Einige für den Körper wichtige Stoffe passen jedoch durch die kleinen Löcher, wie etwa Vitamine. Diese muss der Patient nach der Dialyse in Form von Tabletten wieder einnehmen. Eine Dialyse muss regelmäßig durchgeführt werden, da sich ständig neue Giftstoffe im Körper ansammeln.