Hämodialyse:

Außerhalb des Körpers:

Bei der Hämodialyse findet die Filtration über den "Dialysator" statt, auch "künstliche Niere" genannt. Dieses Gerät befindet sich außerhalb des Körpers und stellt die halbdurchlässige Membran dar, durch die das Blut wie beschrieben gereinigt wird.

Der Gefäßzugang:

Während der Dialyse werden große Blutmengen durch den Dialysator geleitet, genauer circa 250 bis 350 Milliliter pro Minute. Bei den natürlichen Gefäßen des Menschen ist der Blutfluss nicht ausreichend hoch, um diese Menge zu gewährleisten. Für eine dauerhafte Hämodialyse wird daher operativ ein künstlicher Gefäßzugang geschaffen, "Shunt" (englisch für Nebenanschluss, Parallelleitung) oder "Fistel" genannt. Es handelt sich dabei um eine ständige Verbindung zwischen einer Vene und einer Arterie, sodass mehr Blut unter höherem Druck fließen kann. Aufgrund der noch kleinen Gefäße bei Kindern und Jugendlichen wird dieser Zugang üblicherweise unterhalb der Ellenbeuge oder am Oberarm angelegt – bei Rechtshändern bevorzugt am linken, bei Linkshändern bevorzugt am rechten Arm.

Dauer einer Dialysesitzung:

Für die Hämodialyse kommen die Patienten in der Regel drei Mal pro Woche in ein Dialysezentrum. Eine Behandlung dauert jeweils etwa vier bis fünf Stunden. Der Arm mit dem Gefäßzugang muss bei der Dialysesitzung ruhig gehalten werden. Kinder und Jugendliche bedürfen daher währenddessen einer intensiven Betreuung durch ihre Angehörigen und das Pflegeteam. Schulpflichtige Kinder können nach Möglichkeit während der Behandlung ihre Hausaufgaben erledigen. Was junge Patienten beachten müssen Junge hämodialysepflichtige Patienten halten – nach Absprache mit dem behandelnden Arzt – eine Diät ein, da keine kontinuierliche Blutreinigung stattfindet. Kinder und Jugendliche können den Arm, an dem der Dialyseshunt angelegt ist, uneingeschränkt benutzen. Sie sollten jedoch Tätigkeiten mit erhöhtem Verletzungsrisiko oder Sportarten wie zum Beispiel Volleyball vermeiden. Der Shunt wird täglich auf seinen Zustand hin kontrolliert. Ein "Pulsieren" und "Schwirren" beim Abtasten und "Rauschen" beim Abhören sind Zeichen einer guten Funktionsfähigkeit. Sind diese Zeichen nicht erkennbar, sollte sich der Patient sofort bei seinem behandelnden Nephrologen melden. Schmerzen, Rötung und Eiter sind Entzündungshinweise. Diese müssen ebenfalls sofort dem Arzt mitgeteilt werden. Blutabnahmen aus dem Dialyseshunt, das Anlegen von Infusionen und insbesondere das Blutdruckmessen am Shuntarm sollten vermieden werden.

Dialyse

Quelle: Nierenkrankekinder.de

Datenschutzerklärung
Eigene Webseite erstellen bei Beepworld
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!