Peritonealdialyse:
Innerhalb des Körpers:
Peritonealdialyse bedeutet "Bauchfelldialyse" – die Blutreinigung findet also innerhalb des Körpers statt. Als halbdurchlässige Membran fungiert hier das gut durchblutete Bauchfell (Peritoneum), das die gesamte Bauchhöhle auskleidet und viele Organe überzieht. Über einen Katheter wird von außen eine sterile Dialyseflüssigkeit in die Bauchhöhle eingefüllt. Nach dem Prinzip der Osmose wandern die Gift- und Schlackenstoffe aus dem Blut in die Dialyseflüssigkeit. Diese verweilt einige Stunden im Bauchraum und wird dann ausgeleitet. Der Vorgang muss mehrfach wiederholt werden.
Der Katheter:
Der Peritonealdialyse-Katheter (PD-Katheter) wird operativ in die Bauchhöhle eingepflanzt. Die räumliche Lage ist entscheidend für die Funktionsfähigkeit des Katheters. So wird er nach Möglichkeit bis zum tiefsten Punkt des Bauchraums, dem so genannten Douglas-Raum eingeführt. Die Austrittstelle liegt bevorzugt etwas linksseitig oberhalb des Nabels, bei Kleinkindern deutlich von der Windelzone entfernt. Ein PD-Katheter bestehen aus Silikon, misst etwa 2,5 Millimeter im Durchmesser und 5,5 Zentimeter in der Länge. Außerhalb der Behandlung ist der Katheter mit einer Verschlusskappe sicher verschlossen.
Dauer einer Dialysesitzung:
Die Peritonealdialyse lässt sich flexibel Zuhause durchführen. Sind die Kinder klein oder die Jugendlichen nicht oder noch nicht in der Lage dazu, übernehmen meist die Eltern die ambulante Dialyse ihres Kindes. Es müssen jedoch die nötigen medizinischen und häuslichen Voraussetzungen dafür gegeben sein wie etwa ausreichende Hygiene, genügend Platz sowie ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein des Patienten und seiner Betreuungspersonen. Für Kinder und Jugendliche kommen verschiedene Möglichkeiten der Bauchfelldialyse in Frage:
CAPD – Chronisch ambulante Peritonealdialyse Täglich werden vier bis fünf Wechsel der Dialysierlösung, so genannte Beutelwechsel, durchgeführt. Ein Gerät ist dazu nicht erforderlich. Die Wechselintervalle werden vom behandelnden Nephrologen speziell auf die medizinischen Bedürfnisse des Kindes abgestimmt. Jeder Flüssigkeitswechsel dauert rund 40 Minuten.
APD – Apparative Peritonealdialyse Diese Methode wird häufig bei Kindern und Jugendlichen angewandt. Die Füllung und Entleerung der Bauchhöhle erfolgt hier mit Hilfe einer Maschine, dem so genannten "Cycler". Meist werden die Wechsel während der Nacht durchgeführt, der Schlaf wird in der Regel nicht gestört. Im Zeitraum von acht bis zehn Stunden finden je nach Patient fünf bis neun Beutelwechsel statt. Tagsüber verbleibt dann eine geringe Menge Dialysat im Bauchraum. Was junge Patienten beachten müssen Im Vergleich zur Hämodialyse wird der Körper bei der Baufelldialyse kontinuierlich entgiftet und entwässert. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind bei dieser Dialyseform auf ein hohes Verantwortungsbewusstsein der Betreuungspersonen angewiesen. Eine stetige Überwachung der Katheteraustrittstelle ist absolut notwendig. Sie kann sich sonst leicht – etwa beim Baden oder Spielen im Sandkasten – infizieren und zu einer Entzündung des Bauchfells (Peritonitis) führen. Eine solche Infektion muss sofort behandelt werden. Die jungen Patienten bzw. deren Eltern müssen ein Dialyseprotokoll führen, das bestimmte Werte wie Blutdruck, Körpergewicht und Flüssigkeitsausscheidung festhält.
Quelle:Nierenkrankekinder.de
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